Mit Politik der kleinen Schritte zum Derby

Wintermoor. Die Ansetzungen in der Fussball-Kreisliga haben derzeit mehr mit Roulette gemein als mit Fussball-Spielen. Nach Dauerregen und einem nassen Herbst stehen die Plätze vielerorts an der wässrigen Belastungsgrenze. Glück hat der, der über einen Kunstrasen verfügt. Das ist aber weder bei der SG Wintermoor, noch bei der SV Schülern der Fall. Weil aber in Wintermoor auch am vergangenen Wochenende gespielt wurde (2:2 gegen den Breloher SC), ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Mannschaft von Volker Bremer am kommenden Sonntag ab 14 Uhr gegen SV Schülern auf Punktejagd gehen wird.
Die Tabellenkonstellation spricht dabei eher für die Gäste: Die Mannschaft von Trainer Heiner Schröder ist derzeit Dritter, wobei die ersten fünf Mannschaften aufgrund unterschiedlich absolvierter Spiele dicht beieinander liegen.

Neben Schülern (23 Puntke / 13 Spiele) sind das Tabellenführer SG Nordheide (24/14), Aufsteiger SG Nordheide (24/14), Germania Walsrode II (22/12) und der TSV Wietzendorf (19/10). Zwar gelangen der SV zwei klare Siege in den beiden vorangegangenen Spielen – 4:0 gegen Rethem und 2:1 gegen Germania II – doch durch zuvor drei Spiele ohne Sieg fiel die Schräöder-Elf erst einmal aus dem Kreise der ersten Titelanwärter heraus. Mit einem Dreier in Wintermoor will die Mannschaft den Anschluss an die Spitzenplätze halten und zugleich den Ligaprimus Munster weiter unter Druck setzen. Der spielt schon am, Sonnabend beim zuletzt arg gebeutelten SV Hodenhagen. Schülern führt derzeit die Auswärtstabelle der Liga an. „Ich sehe uns nicht als Favorit. Wintermoor ist eine Mannschaft, die durch ihre Kampfkraft lebt. Der Ausgang des Spiels ist völlig offen“, sagt Schülerns Heider Schröder.

Die SG Wintermoor will weiter an der „Politik der kleinen Schritte arbeiten“. Nach vier Niederlagen am Stück war das 2:2 gegen Breloh am vergangenen Sonntag für Volker Bremer Balsam auf die geschundene Trainerseele. Zumal der Ausgleich erst in der dritten Minute der Nachspielzeit, also quasi in allerletzter Sekunde, viel. SG-Spieler Kevin Hummel, der den Treffer erzielte, avancierte damit zum Matchwinner.
Trotz des Punktgewinns bleibt die Situation in Wintermoor dramatisch. Wie auch im Oberhaus stehen sich die Mannschaften auch im Abstiegskampf auf den Füßen. Die Bremer-Elf hat die meisten Spiele absolviert (14), im Gegensatz zu Schlusslicht Ciwan, das erst elf Begegnungen ausgetragen hat. Das macht rs umso wichtiger, dass die Wintermoorer ihren dritten Heimsieg einfahren. Kapitän Ole Küsel: „Unsere Personalsituation hat sich nicht wesentlich entspannt; daher denke ich, dass Schülern schon Favorit ist. Wir werden alles tun, um die drei Punkte zu holen, denn ein Derby will niemand verlieren“.

Artikel aus der Schneverdinger Zeitung vom 25. November 2017, Steffan Kottke

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